Leitungswiderstand einfach erklärt – Formel, Materialien, Beispiele

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Der Leitungswiderstand beschreibt, wie stark ein elektrischer Leiter den elektrischen Stromfluss behindert. Er hängt von der Länge, dem Querschnitt und dem Material der Leitung ab. Auf dieser Seite erfährst du alles Wichtige zur Berechnung, den Einflussfaktoren und zur praktischen Anwendung im Physik- und Elektrotechnikunterricht.

Was ist der Leitungswiderstand?

Elektrischer Strom besteht aus bewegten Elektronen. Wenn sie sich durch einen Leiter bewegen, stoßen sie mit den Atomen des Materials zusammen. Diese Zusammenstöße verursachen einen Widerstand, der als Leitungswiderstand bezeichnet wird. Je höher der Widerstand, desto mehr elektrische Energie geht als Wärme verloren.

Abb. 1: Schematische Darstellung eines elektrischen Leiters. Der Leitungswiderstand hängt von der Länge l, dem Durchmesser bzw. Querschnitt A sowie dem Material (spezifischer Widerstand ρ) ab. Die Elektronenbewegung symbolisiert den Stromfluss.

Formel zur Berechnung des Leitungswiderstands

Die Berechnung des Leitungswiderstands erfolgt mit folgender Formel:

R = ρ · (l / A)

Erklärung der Variablen:

  • R = elektrischer Widerstand in Ohm (Ω)
  • ρ (rho) = spezifischer Widerstand des Materials in Ohm·mm²/m
  • l = Leiterlänge in Metern (m)
  • A = Querschnittsfläche in Quadratmillimetern (mm²)
Abb. 2: Formel zur Berechnung des Leitungswiderstands

Typische Materialien und ihre spezifischen Widerstände

Der spezifische Widerstand ρ ist eine Materialkonstante. Hier einige typische Werte:

Material ρ (Ohm·mm²/m) Bemerkung
Kupfer 0,0178 Standard für Elektroleitungen
Aluminium 0,0282 Leichter, aber höherer Widerstand
Eisen 0,10 Deutlich höherer Widerstand
Vergleich der spezifischen Widerstände verschiedener Materialien

Beispiel: Leitungswiderstand berechnen

Ein Kupferdraht ist 20 Meter lang und hat einen Querschnitt von 1,5 mm². Wie groß ist der Leitungswiderstand?

Gegeben:

  • ρ = 0,0178 Ohm·mm²/m
  • l = 20 m
  • A = 1,5 mm²

Berechnung:

R = 0,0178 · (20 / 1,5) = 0,0178 · 13,33 ≈ 0,237 Ω

Der Leitungswiderstand beträgt etwa 0,24 Ohm.

Beispielrechnung Leitungswiderstand

Einfluss auf die Praxis

In der Elektrotechnik ist der Leitungswiderstand entscheidend für:

  • die Dimensionierung von Leitungen
  • den zulässigen Spannungsfall
  • den Energieverlust durch Wärme
  • die Auswahl der richtigen Sicherung

Grafische Darstellung

Der Zusammenhang zwischen Länge, Querschnitt und Widerstand kann in einem Diagramm dargestellt werden.

Diagramm zur Abhängigkeit des Leitungswiderstands von Länge und Querschnitt

Zusammenfassung

  • Der Leitungswiderstand hängt vom Material, der Länge und dem Querschnitt des Leiters ab.
  • Je länger oder dünner die Leitung, desto höher der Widerstand.
  • Kupfer ist Standardmaterial wegen seines geringen spezifischen Widerstands.

Weiterführende Inhalte

Möchtest du das Thema praktisch anwenden? Dann findest du hier passende Übungsaufgaben mit Lösungen:

➤ Leitungswiderstand berechnen – Aufgaben mit Lösungen

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